16 – Natur & Technik im Buchfinkenländchen

Alte Weiher und moderner Antennenpark

Daß der Mensch auch behutsam in die Landschaft eingreifen kann, sieht man im Buchfinkenländchen: Künstliche Teiche wurden schon vor Jahrhunderten angelegt, die Neuzeit brachte eine Erdfunkstelle, deren über 30 Parabolschüsseln fast unsichtbar hinter Baum- und Heckengrün versteckt sind.

Keine Einkehrmöglichkeit unterwegs (vor wenigen Jahren sah das noch ganz anders aus…). Detaillierte Wegbeschreibung, Karte, Höhenprofil und Hintergrundinfos im Buch .

Foto: Stefan Etzel

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Die Lindenkapelle von Oberlauken

Im Schatten hoher Linden steht die Friedhoskapelle im mauerumwehrten Gottesacker. Es läßt sich zwar nicht beweisen, viele Heimatfreunde möchten es aber beschwören, daß auf dieser Anhöhe schon in vorchristlicher Zeit ein Kultplatz lag. Ein Indiz sei die uralte, aus drei Stämmen bestehende Linde links der Kapelle:

Die Linde ist nämlich ein ganz besonderer Baum, zu dessen besonderer Rolle in der Mythologie eine Eigenschaft beitrug, die sie zum Symbol für "ewiges Leben" prädestiniert: Obwohl – oder gerade weil? – sie viel

Ein Gebetslicht beschützt die Jungwurzel

Ein Gebetslicht beschützt die Jungwurzel

weniger durchsetzungsstark ist als die dem Kriegsgott geweihte Eiche, empfindlich, weich (Holz der Bildschnitzer), im Standort-Wettkampf schnell unterliegend, ist ihr oftmals ein extrem hohes Alter beschieden. Das liegt an ihrer besonderen

Überlebensstrategie: Ältere Linden sind samt und sonders hohl – verjüngen sich aber von innen heraus: Dicke Jungwurzeln (s. Abb.) suchen sich dabei ihren Weg durch den Holzmulm im Innern des Altbaumes und graben sich ins Erdreich hinein. Und wenn diese Wurzeln dann selbst neue Zweige und Äste anlegen, wächst aus der alten eine junge Linde heraus – wie Phönix aus der Asche. Die drei Lindenstämme hier dürften daher aus einer uralten Vorgängerin hervorgegangen sein, die wiederum…