4. Juni 2008 – Gestern bin ich aufgebrochen, um eine Lösung für das „Problem Hallgarter Zange“ zu finden, wie es sich bei Tour 25 stellt. Diese ist ja schon recht lang, so daß sich eine Abkürzung als Lösung anbot. Die Frage war nur, ob der Weg „funktionierte“, den ich mit der Lupe auf der 1:25.000-Karte gesucht hatte.
Es war ein herrlicher Wandertag. Unwetter wie in den Tagen zuvor hätten drohen können, aber die klimatische Situation entwickelte sich eher harmonisch und es war vor allem etwas kühler. Als wir den Wald über den Rebhängen erreichten, übernahm der Harzduft die Regie. Frisch aufgeschichtete Baustämme verstömten ihn und wir (meine Hunde und ich) trafen bald auf jenen zauberhaften Abschnitt, wo die Tour über einen „Miniatur-Rennsteig“ verläuft, einen Pfad auf dem Kamm des Gebirges, von dem der Wald beiderseits abfällt.
Vom Rheinhöhenweg dann galt es, jene Route abseits ausgetrampelter Pfade zu finden, die beim Kartenstudium so vielversprechend erschienen war. Der Abzweig vom markierten Weg mußte penibel beschrieben werden, denn hier war die Situation etwas unübersichtlich, doch dann marschierten wir auf einem wunderschönen Pfad am Rand eines tief eingeschnittenen Bachtals bergab, das im Kleinformat auch von Felsgruppen überragt wird, wie sie für den Taunus so typisch sind. Durch die Weinberge ging es wieder zum Ausgangspunkt zurück, natürlich nicht ohne Stärkung für den letzten Abschnitt der Wanderung in einem zünftigen Weinlokal.
Diese Routenkorrektur wird Eingang in die nächste Auflage finden. Für Nutzer der bisherigen Auflagen des Buches habe ich einen Workaround beschrieben, um schon jetzt die Hallgarter Zange auslassen zu können.
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